Auszeichnung als Kinderrechte-Schule

Pünktlich zum Weltkindertag zeichnete Marcel Schlinker von „Education Y“ die Hans-Christian-Andersen Schule als Kinderrechteschule aus.

In der HCA Schule werden Kinderrechte gelernt, respektiert, geschützt und gelebt – von Kindern und Erwachsen gleichermaßen.

Das Landesprogramm „Kinderrechteschule“ entwickelte die Social-Profit Organisation „Education Y“ in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk Unicef. Laut „Education Y“ rückt das Programm jedes Kind als „Subjekt und Rechtsträger in den Blickpunkt von Schulentwicklung“, anstatt sie auf Objekte für Stoffvermittlung zu reduzieren. Die Kinder sollen ihre eigenen Rechte kennenlernen und verstehen können.
Bereits seit 2 Jahren arbeitet die Grundschule intensiv an dem Projekt. Lehrkräfte befassen sich in Fortbildungen und Konferenzen mit dieser Thematik. In diesem Zusammenhang nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer Evaluation mit dem Thema „Wie wohl fühle ich mich an meiner Schule“ und an Projekttagen teil. Diese wichtigen Aktionen sollen auch weiterhin regelmäßig stattfinden. „Denn Kinderrechteschule sein, bedeutet nicht Stillstand, sondern ist ein Prozess, der fortlaufend ist. Wir bleiben am Ball!“, so die einhellige Meinung des Kollegiums.
Für den Tag der Auszeichnung haben die Kinder des Chors das Lied „Wir sind Kinder einer Welt“ einstudiert. Hiermit wurde die Auszeichnungsfeier in der Aula der Hans-Christian-Andersen Schule in Hitdorf eröffnet und beendet. Auch selbstgeschriebene Gedichte wurden vorgetragen. Ein Gedicht endet mit der Aussage: „Egal, ob groß oder klein, Rechte müssen für jeden sein.“
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Partizipation und Demokratie. „Ich habe das Recht, dass meine Meinung gehört und ernstgenommen wird“, stellt eine von sieben Grundschülerinnen und Grundschülern klar, die ihre Kinderrechte auf der Bühne präsentieren. Die Schüler können Schule selbst mitgestalten und wissen, dass sie gehört werden. Unter diesem Gesichtspunkt wurde die bereits erwähnte Umfrage der Kinder durchgeführt. Auch findet in allen Klassen wöchentlich der Klassenrat statt. In diesem Rahmen erweitern die Kinder ihre sozialen Kompetenzen, indem sie Prozesse anleiten und anregen sowie gemeinsam Entscheidungen treffen. Auch ein Schülerparlament, in dem die Interessen der Kinder berücksichtigt werden, wurde an der HCA eingerichtet. Zudem haben einige Schülerinnen und Schüler an der Schülersprechstunde von Oberbürgermeister Herrn Richrath teilgenommen. Hier konnten sie ihre Anliegen vortragen, wie z.B. das Anbringen von Solarzellen auf dem Sporthallendach oder eine Verbesserung der Toilettensituation. Herr Richrath und Herr Adomat sagten zu, in Kürze die Schule zu besuchen und sich vor Ort ein genaues Bild zu machen.
An unserer Schule werden die Meinungen der Kinder ernst genommen und ihre Talente gefördert. Sie lernen respektvoll miteinander umzugehen und Verantwortung zu übernehmen – für sich und für andere.

Hier sind die von den Kindern selbst geschriebenen Gedichte:

Kinder haben Rechte

Kinder haben Rechte auf Eltern oder Versorgung und ihr eigenes Geschlecht, Recht auf einen Namen, Geburtsurkunde, eine eigene Kultur.

Wir haben Rechte!
Recht auf Gesundheit und eine saubere Umwelt.
Hilfe und Rücksicht sind für Kinder wichtig.
Kinder brauchen Schutz im Krieg.
Besondere Rechte sind wichtig bei Behinderung.
Ein sicheres Zuhause, das brauchen wir.
Wir brauchen Freunde und liebe Menschen.
Recht auf Spiel und Freizeit, Bildung brauchen wir.
                                        Von Liara und Leni

Meine Rechte

Einen Namen muss ich haben, um mich nicht zu beklagen.
Jeder hat einen eigenen Namen, sprecht mich auch so an.
Medizin muss ich haben, dann kann mein Körper sich nicht beklagen.
Für uns ist das normal, für andere nicht, ein Recht auf Bildung ist auch wichtig.
Bildung habe ich, andere Kinder aber nicht.
Ein Recht auf Schutz habe ich, deswegen beschützte mich.
Ich habe Eltern, andere aber nicht.
Ein sicheres Zuhause habe ich, aber andere nicht.
Ein Recht auf Schutz vor Ausbeutung ist sehr von Bedeutung.
Kinder haben Recht auf Frieden und keinen Krieg, wenn es doch nicht klappt, dann müsst ihr fliehen.
Ich habe keine Behinderung, manche Kinder aber schon.
Rücksicht nehmen und in die Zukunft sehen.
Die alle Rechte sind wichtig für die Welt, auch wenn es euch nicht gefällt.
Egal ob groß oder klein, Rechte müssen für jeden sein.
                                       Von Isabell und Emily