Am 21.Februar 2025 hatten wir erneut die theaterpädagogische Werkstatt an der Hans-Christian-Andersen Schule zu Besuch.

„Frei aufzuwachsen: Dieses Glück wünschen wir allen Kindern. Und wir sind sicher, dass alle Menschen zu ihrem Glück beitragen können – wenn sie stark sind und sich selbst vertrauen. Auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben wollen wir Kinder unterstützen.“ Dies ist ein grundlegender Gedanke, der diesem Theaterstücke zu Grunde liegt.

Mit dem altersgerechten Theaterstück „Die große Nein-Tonne“(1./2. Schuljahr) beginnt eine Reihe bei der unsere Schulkinder spielerisch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden. Hiermit wird theaterpädagogische Präventionsarbeit geleistet– damit Kinder und Jugendliche stark werden, bevor andere ihre Schwächen ausnutzen.

„Die große Nein-Tonne“ : Gefühle zeigen macht stark

Erwachsene kontrollieren ihre negativen Emotionen und verbergen sie teilweise sogar ganz. Dadurch versäumen sie, Kindern den Umgang mit diesen Gefühlen vorzuleben – und Jungen und Mädchen entgeht eine wesentliche Lektion fürs Leben: Nur wer seine Empfindungen wahrnehmen, zulassen und äußern kann, hat die Chance, eine starke und selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln. Mit der Aufführung „Die große Nein-Tonne“ werden die Kinder schon sehr früh für ihre Gefühle und Ängste sensibilisiert und nehmen ihre Zu- und Abneigungen ernst. Wir wollen, dass sie in Zukunft laut und deutlich Nein! sagen, wenn jemand ihre persönlichen Grenzen überschreitet.

Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgen die beiden Kinder in einer großen Tonne. Zusammen überlegen sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl die Zwei all das nicht mögen, sehen sie ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne. Aber Schauspielerkinder erzählen auch von Erlebnissen, die sie richtig sauer machen. Zum Beispiel neulich: Da wollte der Papa einfach für seinen Sohn bestimmen, dass die Suppe nicht zu heiß ist, um gegessen zu werden. Und da sind sich die Kinder einig: Alle Menschen können immer nur für sich selbst sprechen und nicht wissen, was ein anderer oder eine andere zu warm oder zu kalt, zu leicht oder zu schwer, zu langweilig oder zu gruselig findet.

Manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch, um an die eigene Kraft zu glauben:
„Tonne, Tonne, Deckel auf, ich hab ein Nein-Gefühl im Bauch. Das will ich nicht! Das muss nicht sein! Drum werf ich’s rein mit Nein! Nein! Nein!“ Mit viel Fantasie soll den Kindern die Angst vor dem Nein-Sagen genommen werden und geben ihnen eine große Portion Selbstvertrauen mit. So soll es den Kindern leicht fallen, Gefühle zu erkennen.

Alle Kinder sind sich einig: „Das Theaterstück war toll!“