Sich selbst vertrauen

Im Februar und im März hatten wir die theaterpädagogische Werkstatt an der Hans-Christian-Andersen Schule zu Besuch.

„Frei aufzuwachsen: Dieses Glück wünschen wir allen Kindern. Und wir sind sicher, dass alle Menschen zu ihrem Glück beitragen können – wenn sie stark sind und sich selbst vertrauen. Auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben wollen wir Kinder unterstützen.“ Dies ist ein grundlegender Gedanke, der diesen Theaterstücken zu Grunde liegt.

In den altersgerechten Programmen „Die große Nein-Tonne“(1./2. Schuljahr) und „Mein Körper gehört mir“ (3./4. Schuljahr) finden sich unsere Kinder wieder. Diese beiden Aufführungen unterstützen unser Schulkinder spielerisch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Hiermit wird theaterpädagogische Präventionsarbeit geleistet– damit Kinder und Jugendliche stark werden, bevor andere ihre Schwächen ausnutzen.

„Die große Nein-Tonne“ : Gefühle zeigen macht stark

Erwachsene kontrollieren ihre negativen Emotionen und verbergen sie teilweise sogar ganz. Dadurch versäumen sie, Kindern den Umgang mit diesen Gefühlen vorzuleben – und Jungen und Mädchen entgeht eine wesentliche Lektion fürs Leben: Nur wer seine Empfindungen wahrnehmen, zulassen und äußern kann, hat die Chance, eine starke und selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln. Mit Die große Nein-Tonne werden die Kinder schon sehr früh für ihre Gefühle und Ängste sensibilisiert und nehmen ihre Zu- und Abneigungen ernst. Wir wollen, dass sie in Zukunft laut und deutlich Nein! sagen, wenn jemand ihre persönlichen Grenzen überschreitet.

Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgen die beiden Kinder Philip und Julia in einer großen Tonne. Zusammen überlegen sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl die Zwei all das nicht mögen, sehen sie ein: Manche Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne. Aber Julia und Philip erzählen auch von Erlebnissen, die sie richtig sauer machen. Zum Beispiel neulich: Da wollte der Papa einfach für seinen Sohn bestimmen, dass die Suppe nicht zu heiß ist, um gegessen zu werden. Und da sind sich die Kinder einig: Alle Menschen können immer nur für sich selbst sprechen und nicht wissen, was ein anderer oder eine andere zu warm oder zu kalt, zu leicht oder zu schwer, zu langweilig oder zu gruselig findet.

Manchmal hilft ein kleiner Zauberspruch, um an die eigene Kraft zu glauben:
„Tonne, Tonne, Deckel auf, ich hab ein Nein-Gefühl im Bauch. Das will ich nicht! Das muss nicht sein! Drum werf ich’s rein mit Nein! Nein! Nein!“ Mit viel Fantasie soll den Kindern die Angst vor dem Nein-Sagen genommen werden und geben ihnen eine große Portion Selbstvertrauen mit. So soll es den Kindern leicht fallen, Gefühle zu erkennen.

Alle Kinder sind sich einig: „Das Theaterstück war toll!“

„Mein Körper gehört mir!“

Als Erstes haben wir ein Lied gesungen. Es hieß der Körpersong. Danach haben sie sich vorgestellt. Sie heißen Floh und Janette. Dann haben sie ein Theaterstück  vorgeführt. Es handelte von einem  Mädchen, das hatte einen Massageball. Da war auch ein Junge. Sie fragte, ob sie ihn massieren darf.  „Ja“, sagte er. Er fand es gut. Sie sagte: „Wenn man 100 mal massiert, dann wird der Rücken ganz warm.“  Er sagte: „Lass mal machen.“ Sie machte ganz schnell und fest. Dem Jungen war es unangenehm. Er hat gewackelt. Das  Mädchen schimpfte und er sagte: „ Probiere es nochmal“. Da passierte das Gleiche.  Doch dann sagte er: „NEIN!“ Das Mädchen nickte und ging. Die Geschichte  soll uns sagen, dass wir, wenn wir ein Nein Gefühl haben, Nein sagen sollen. Die Schauspieler kamen dreimal jeden Montag. Bei jedem Mal haben sie 3 Stücke aufgeführt. Es war sehr cool. Wir hoffen,  dass ihr auch einmal  so ein cooles Theaterstück erleben dürft, liebe Eltern und Kinder.     Leni und Aylin aus der 3a

„Mein Körper gehört mir“ war toll. Es war ziemlich informativ und es machte Spaß, dort zu sein und sich die Stücke anzusehen. Außerdem lernten wir dort ein „Mein Körper gehört mir“-Lied. Man lernte aber auch, wie man sich in so manchen Situationen verhält. Leider waren es nur drei Termine und drei Termine gehen schnell vorbei. So, jetzt wisst ihr ein bisschen Bescheid. Felix, 4b

Das Theater hat mir ganz klar gesagt, dass mein Körper mir gehört. Außerdem haben wir gelernt, dass man im Internet nicht einfach irgendjemandem schreiben soll. Drei wichtige Fragen haben uns die Schauspieler genannt. Sie lauten: „Habe ich ein JA oder ein NEIN Gefühl? Weiß jemand wo ich bin? Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche?“ Gelernt haben wir auch, dass wir, wenn wir etwas nicht möchten, das auch sagen! Die Schauspieler hießen Floh und Janette. Wir hatten alle ganz viel Spaß dabei, denn die Schauspieler waren sehr lustig. Sie haben uns den Körpersong beigebracht, den man ganz einfach lernen kann.In jeder Stunde haben wir zwei Schauspiel Stücke angesehen. Tim aus der 3A